Sie haben einen Angehörigen mit Demenz, leben in Landau in der Pfalz oder in der näheren Umgebung und suchen dringend jemanden mit Erfahrung zum Thema Demenz, der sowohl Ihren Angehörigen regelmäßig begleitet, damit Sie auch etwas Zeit für sich haben in diesem ganzen Wahnsinn, als auch mit Ihnen über das Thema Demenz im Alltag reden und Möglichkeiten zum Umgang mit Demenz aufzeigen kann?
Ich bin beim Bayerischen Roten Kreuz als Demenzbegleiter ausgebildet worden und arbeite als Buddhist und Meditationslehrer seit vielen Jahren mit Menschen in vielfältigen Problemlagen. Ich kann weder Demenz heilen noch andere Probleme aus der Welt schaffen, aber ich kann zuhören und mich behutsam um Menschen kümmern … ohne die emotionalen Berg- und Talfahrten von Angehörigen von Menschen mit Demenz. Als Künstler verfüge ich dazu über viele Möglichkeiten der individuellen und auch künstlerischen Arbeit mit Menschen mit Demenz.
Meine Arbeit als Demenzbegleiter ist etwas völlig anderes als Pflege oder Hilfe im Haushalt und sollte, trotz der zweifellosen Wichtigkeit dieser Tätigkeiten, nicht mit diesen verwechselt werden. Bei der Demenzbegleitung handelt es sich um ein spezielles und jeweils individuelles Eingehen auf die Wahrnehmung(en) der Welt(en) und vor allem Emotionen von Menschen mit Demenz. So ist das Erleben der Demenz nicht nur für Angehörige völlig neu, sondern auch und vor allem für Menschen mit Demenz selbst. Es geht bei der Demenzbegleitung weiterhin nicht darum, Menschen mit Demenz davon zu überzeugen, dass dies oder jenes jetzt angemessen und richtig wäre und sie nur wieder lernen müssten, sich zurechtzufinden. Menschen mit Demenz leben in Welten, die ihre Angehörigen meist überhaupt nicht oder nur sehr eingeschränkt wahrnehmen können. Aber man kann als Angehöriger lernen, die Welt eines Menschen mit Demenz zu verstehen oder zumindest zu akzeptieren und vor allem zu respektieren.
Das Thema Demenz ist zwar seit der letzten Jahrtausendwende immer mehr Thema auch in der Gesellschaft, aber unabhängig von der erst jungen Forschung zur Demenz und ihren vielfältigen Erscheinungsformen gibt es immer noch kein eigenständiges Berufsbild des Demenzbegleiters. Gerade Angehörige sind mit Demenz in der Familie meist hoffnungslos überfordert und versuchen, die Begleiterscheinungen mehr oder weniger erfolgreich irgendwie zu stemmen. Meist landen Menschen mit Demenz in Pflegeheimen, auch und vor allem aufgrund der Überforderung der Angehörigen. Wenn ein Mensch mit Demenz ohnehin ein Pflegefall ist, ist das sicher eine mehr oder weniger gute Wahl. Angesichts der Tatsache aber, dass sowieso nur ca. 25% der Pflegebedürftigen in angemessenen Pflegeheimen leben und der Rest von der Verwandtschaft irgendwie durch den Rest des Lebens begleitet wird, muss die Frage gestellt werden, ob ein spezielles Pflegeheim der richtige Ort ist für Menschen mit Demenz ohne ausgewiesenen Pflegebedarf.
Pflegeheime sind oftmals eben auf die körperliche Pflegebedürftigkeit ausgerichtet und für eine – leider, leider – meist nur rudimentäre soziale Begleitung. Tatsache ist, dass in Pflegeheimen die soziale Begleitung zu kurz kommt. Das liegt an unangemessenen Personalschlüsseln, an schlechter Bezahlung für diese harte Arbeit und nicht zuletzt an einer im Grunde asozialen Politik, die das Thema Demenz heute noch weitgehend ignoriert. Zum schlechten Beispiel habe ich in Landau vergeblich nach einer Wohngemeinschaft ausschließlich für Menschen mit Demenz ohne tiefgreifenden Pflegebedarf gesucht: Fehlanzeige. Das muss sich ändern … unbedingt.
Menschen mit Demenz gehören ebenso zu uns und sind ebenso Menschen wie Menschen mit anderen und ohne Krankheiten. Dass unsere Gesellschaft – oft unwidersprochen – als Leistungsgesellschaft bezeichnet wird, statt als Menschengesellschaft, kann und sollte uns zu denken geben. Es liegt an uns, das zu ändern. Wir sind keine Maschinen.
An dieser Stelle setzt meine Arbeit als Demenzbegleiter an. Neben der Arbeit mit Menschen mit Demenz würde ich gern eine solche Wohngemeinschaft für Menschen mit Demenz ohne großen Pflegebedarf initiieren. Investoren für ein solches Projekt sind herzlich zu einem Gespräch eingeladen.