Demenzbegleitung: Zertifizierte Leistungen gemäß §§ 43b & 53b SGB XI mit Schwerpunkt Demenzbegleitung zu Hause und in Pflegeheimen in 76829 Landau und Umgebung.

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Leben mit Demenz

Meine langjährigen Erfahrungen in der Menschenarbeit, insbesondere Sterbe- und Trauerbegleitung sowie als Buddhist und Künstler ermöglichen mir die nicht einfache Begleitung von Menschen mit Demenz sowie ihren Angehörigen.

Demenz ist – unabhängig von ihren bisher bekannten und unbekannten Ursachen und Begleiterscheinungen – immer auch eine Form der Änderung bis hin zum weitgehenden Verlust der Beschreibungen der Welt. Wir leben durch Geschichten. Geschichten lassen unsere Welt entstehen und bestehen. Jede Ansicht, jede Meinung, jede Überzeugung ist eine Geschichte über uns. Dass wir unsere Geschichten für mehr oder weniger unabhängig vom Geschichtenerzähler halten, ist ein Irrtum, über den uns die Demenz aufklären kann.

Demenz ist derzeit nicht heilbar. Mit Demenz kann und muss man umgehen und sie als Änderung bzw. fortschreitenden Verlust der Beschreibungen der Welt anerkennen. Im Alter und auch bei Demenz werden die Beschreibungen der Welt nach und nach unwichtig. Es erscheint daher angemessener, diese Änderungen der Beschreibungen der Welt zu akzeptieren, um sie als neu zu integrieren, als das Unmögliche zu versuchen, nämlich die Demenz wegzudiskutieren oder die Beschreibungen der alten Welt aufrechterhalten zu wollen gegen den Willen und das Vermögen der Menschen, in deren Leben Demenz eine wichtige Rolle spielt. Das Wichtigste bei Demenz sind Empathie, Zuhören, Verständnis und Behutsamkeit. Bei Demenz gilt eine einfache Regel: Die Demenz gibt den Takt vor.

Jeder Ärger über die Demenz, über die Veränderungen im Erleben; jede Anklage, warum ausgerechnet uns das alles passiert; jede Verhandlung mit Gott, diesen Kelch an uns vorüber gehen zu lassen; jede Wut über die Endlichkeit des Lebens sind aus menschlicher Sicht verständlich, aber vergebens. Warum? Weil sie am Unvermeidbaren nichts ändern und uns ohne Hoffnung zurück lassen.

Wenn das Unvermeidbare ohnehin weh tut, dann muss man es nicht noch schlimmer machen. Es gibt kein Schicksal, in welches wir uns ergeben müssen; es gibt unser Leben, welches wir leben dürfen, und wir dürfen … im Rahmen der Gegebenheiten … entscheiden, wie wir dieses Leben leben. Unser Leben ist unsere Geschichte und wir entscheiden, ob es eine hoffnungslose oder hoffnungsvolle Geschichte ist. Und im Notfall, wenn nichts mehr zu helfen scheint, empfiehlt es sich, zumindest an die schöne Zeit zu denken, die man mit sich und anderen bisher gehabt hat. Und wer weiß: vielleicht gibt es auch im Leben mit Demenz schöne Erlebnisse, die vielleicht auch einen Teil des Schmerzes transformieren können in das Wissen, dass dieser Schmerz immer ein Zeichen unserer Liebe zum Leben ist?

»Auf der Suche nach der Quelle des Glücks in uns brauchen wir eine Landkarte unseres Geistes und unserer Emotionen. Wir müssen verstehen, wie wir unsere Emotionen verwalten, wie wir den negativen entgegenwirken und die positiven kultivieren können. Das ist der Weg, den inneren Frieden zu finden.« Dalai Lama